Demand Gen Kampagnen - Neue Kanal Kontrolle verfügbar
Google hat ein Update ausgerollt, das für viele Werbetreibende interessant sein könnte: Ab sofort kannst du bei Demand Gen-Kampagnen gezielter steuern, auf welchen Google-Plattformen deine Anzeigen ausgespielt werden – darunter YouTube, Discover und Gmail.
Das sogenannte Channel Control Feature ist Teil eines schrittweisen Rollouts und gibt dir erstmals mehr Kontrolle darüber, wo deine Inhalte erscheinen. Doch bevor du jetzt gleich alles umstellst, solltest du die Details kennen – denn die Funktion hat aktuell noch einige Einschränkungen.
Was ist neu bei den Demand Gen-Kampagnen?
Demand Gen-Kampagnen wurden 2023 eingeführt und sind Googles Antwort auf Performance-Marketing mit Fokus auf visuelles Storytelling und soziale Platzierungen. Sie eignen sich besonders gut für Unternehmen, die neue Zielgruppen erreichen und Markenbekanntheit aufbauen wollen – z. B. über YouTube Shorts, Discover Feeds oder Gmail.
Mit dem neuen Channel Control kannst du nun:
- Einzelne Kanäle gezielt ein- oder ausschliessen
- Kampagnen für bestimmte Platzierungen massschneidern
- Deine Creatives besser auf das jeweilige Format abstimmen
Das gibt dir deutlich mehr Flexibilität – besonders, wenn du weisst, welche Plattform für dich am besten performt.
Die aktuelle Einschränkung: Noch keine vollständige Segmentierung
So vielversprechend das Update klingt: Momentan steckt es noch in den Kinderschuhen. Zwar kannst du die Ausspielung pro Kanal steuern, aber die Reporting-Daten sind (noch) nicht granular genug. Das bedeutet: Die Leistung deiner Kampagnen wird aktuell immer noch aggregiert unter „Google-owned Channels“ zusammengefasst.
Du kannst also (noch) nicht genau sehen, wie gut deine Anzeige auf YouTube vs. Discover vs. Gmail läuft – was datengetriebenes Optimieren erschwert.
Google verspricht Reporting-Transparenz – bald
Die gute Nachricht: Laut Google ist auch das Reporting-Update in Arbeit. Wer die neue Channel-Steuerung freigeschaltet bekommt, soll künftig auch Zugriff auf kanalspezifische Auswertungen erhalten. Damit wird es endlich möglich, gezielt zu analysieren, welcher Kanal welchen Beitrag zur Performance leistet – ein wichtiger Schritt in Richtung datengetriebener Optimierung
Warum das für dich als Werbetreibende:r wichtig ist
Bisher mussten sich viele Demand Gen-Kampagnen auf einen „One size fits all“-Ansatz verlassen. Das neue Feature gibt dir nun die Möglichkeit, deine Kampagnen strategisch auf einzelne Kanäle auszurichten:
- Möchtest du visuell starke Inhalte pushen? → Fokus auf YouTube
- Zielst du auf inspirierende Inhalte und Produkt-Discovery? → Google Discover
- Hast du eine starke CRM-Basis? → Gmail-Anzeigen für Retargeting nutzen
So kannst du zielgerichteter planen, testen und skalieren – ganz nach deinen Business-Zielen.
Was solltest du jetzt tun?
Wenn du Demand Gen-Kampagnen bereits nutzt oder planst, einzusetzen, dann geh am besten folgendermassen vor:
- Prüfe, ob du Zugriff auf die Channel-Steuerung hast (noch nicht für alle Konten verfügbar).
- Starte mit kleinen Tests: Richte einzelne Anzeigengruppen pro Kanal ein und optimiere Creatives entsprechend.
- Beobachte die Reporting-Updates von Google: Sobald die kanalspezifische Segmentierung freigeschaltet wird, kannst du datenbasierter entscheiden.
- Nutze First-Party-Daten für personalisierte Creatives – besonders für Gmail- und YouTube-Ausspielungen.
Fazit
Die Einführung von Channel Controls in Demand Gen-Kampagnen ist ein grosser Schritt für alle, die mehr Kontrolle über ihre Ausspielung wollen – besonders im Vergleich zu den eher automatisierten Performance Max-Kampagnen.
Doch damit dieses Feature sein volles Potenzial entfalten kann, braucht es auch transparente und segmentierte Reporting-Daten. Bis dahin gilt: ausprobieren, testen und Learnings sammeln.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.