GA4 - Wieso das GA4-Konto nicht automatisch migriert werden sollte
Erst vor Kurzem erreichte uns eine E-Mail von Google, die bekannt gab, dass Universal Analytics Properties im März 2023 automatisch zu einer Google Analytics 4 Property migriert werden, wenn dies bis dahin noch nicht passiert sein sollte. Es gibt einige Gründe, wieso man dies nicht einfach automatisiert ablaufen lassen sollte. Auf diese wollen wir im Folgenden eingehen.
Google Definition von «noch nicht migriert»
Zuerst wollen wir einmal anschauen, was Google unter einer «noch nicht migrierten» Property versteht.
Wir müssen unterschiedliche Szenarien betrachten, um Klarheit zu erhalten.
- Evtl. besitzen Nutzer:innen eine UA Property und haben noch keine
GA4 Property eingerichtet . Die UA Property ist in Bezug auf die Automigration nicht auf «opt out» eingestellt.
Dieses Szenario könnte bei einigen der Fall sein, die noch keine Zeit hatten, eine neue Property einzurichten bzw. Google Analytics 4 nicht nutzen möchten. - Das zweite Szenario könnte folgendermassen aussehen: Nutzer:innen haben eine GA4 Property erstellt, diese aber nicht mit der UA Property verlinkt. Google versteht dann leider nicht, dass es sich um dieselbe Property handelt. Wenn beide miteinander verlinkt sind, kann es nach wie vor zur Automigration kommen. Das ist von der Ausführlichkeit der Einrichtung der Property abhängig.
- Drittens könnte es sein, dass Nutzer:innen eine GA4 Property eingerichtet haben, sie mit UA verlinkt, jedoch den Setup Assistant und dessen Steps nicht vervollständigt haben. Auch hier wird Google einfach automatisiert einzelne fehlende Einstellungen durchführen.
Warum man «opt out» einstellen wollen würde
Wer sich im Szenario drei weiderfindet, hat eigentlich schon einige Schritte mehr erfüllt, als bei Szenario eins und zwei, jedoch werden bestimmte Lücken trotzdem automatisiert von Google geschlossen. Hier ist es, wo Problematiken auftreten können.
Es müssen einige Steps im Set Up Assistant als vollständig markiert werden, damit Google keine automatischen Migrationen vornimmt. Zu diesen zwölf Schritten gehören die Folgenden:
- Google Signale aktivieren
- Konversionen einrichten
- Zielgruppen bestimmen
- Nutzer:inneneinstellungen definiert
- Google Ads Verlinkung erstellt
- Umwandlung von Geboten in GA4
- GA4 Zielgruppen in Google Ads nutzen
Um ein paar genauer zu beschreiben:
Google Signale aktivieren
Google Signale sind zwingend notwendig, damit Remarketing verwendet werden kann. Einzelne Länder könnten hier über Restriktionen verfügen, daher sollte man diesen Punkt immer mit der persönlichen Rechtsberatung anschauen, um sicher zu gehen.
Nutzer:inneneinstellungen definieren
Hier sollte nochmals kontrolliert werden, wer wie viel Rechte besitzt und welche Nutzer:innen vielleicht nicht migriert werden sollten.
Umwandlung von Geboten für GA4
Wenn man Google erlaubt, die Konversionen automatisiert zu migrieren, könnten wirklich Probleme auftreten.
Wenn Google dann auch noch auf die Konversionen in den Anzeigen bietet, verändern sich die
Ziele von UA zu GA4, was das eigene Budget beeinflusst.
Da die eigene Einrichtung der Konversionen immer mit den persönlichen Zielen zusammenhängt, sollte man hier besonders vorsichtig sein.
«Opt out» könnte eine Option sein?
Wer nun lieber selbst das Zepter in die Hand nehmen möchte, kann unter Verwaltung à Property Ebene à GA4 Setup Assistant à unten auf «Automatically set up basic GA4 property» die «opt out» Einstellung aktivieren bzw. die Einstellung deaktivieren, so dass der Balken nicht mehr blau leuchtet.

Die Entscheidung muss jede:r für sich treffen. Wir haben auf jeden Fall probiert, eine kleine Übersicht zu schaffen, was eine automatische Migration bedeuten könnte.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.