Lisa-Marie Unger • 21. November 2024

Google Ads - Keine Politischen Anzeigen in EU

Google wird ab Oktober 2025 keine politischen Anzeigen mehr in der Europäischen Union schalten, aufgrund neuer regulatorischer Hürden durch die Verordnung über Transparenz und Targeting politischer Werbung (TTPA), wie das Unternehmen ankündigte.


Aktuelles Geschehen

  • Strenge Regeln seit 2019: Seit 2019 hat Google strenge Regeln für politische Anzeigen in der EU implementiert. Als Werbetreibender musst du deine Identität verifizieren und den Sponsor der Anzeige offenlegen. Google berichtet auch über politische Anzeigen in einem speziellen Transparenzbericht.


  • Warnung vor operativen Herausforderungen: Google warnt, dass die TTPA zu operativen Herausforderungen führen könnte, da politische Anzeigen so breit definiert werden, dass sie auch themenbezogene Werbung einschliessen. Das macht es schwierig, diese Anzeigen in grossem Umfang zu identifizieren und zu verwalten.


  • Probleme bei Wahldaten: Zudem weist Google auf Schwierigkeiten hin, verlässliche Wahldaten aus den Mitgliedstaaten zu erhalten, was die konsistente Identifizierung wahlbezogener Anzeigen verkompliziert.
Eine Person tippt am Laptop

Warum ist das wichtig für dich

Googles Entscheidung ist eine Reaktion auf die kommende EU-Verordnung zur TTPA. Mit dem Ausstieg von Google aus der politischen Werbung in der EU verlierst du als Werbetreibender – besonders wenn du kleine Kampagnen mit begrenztem Budget führst – einen der effektivsten und erschwinglichsten Wege, um grosse, zielgerichtete Zielgruppen zu erreichen. Viele Kampagnen verlassen sich auf Googles Plattformen, einschliesslich YouTube, um Botschaften breit und kosteneffizient zu verbreiten.


Das grosse Ganze

Googles Rückzug aus der politischen Werbung in der EU ist nicht ohne Vorbild. Das Unternehmen hat zuvor politische Anzeigen in Ländern wie Frankreich, Kanada und Brasilien gestoppt, wobei es auf ähnliche regulatorische Herausforderungen verwies.


  • Bedenken hinsichtlich Überregulierung: Der breite Umfang der TTPA weckt Bedenken über mögliche Überregulierung und die Gefahr, dass themenbezogene Anzeigen fälschlicherweise als politisch eingestuft werden. Das könnte dich als Werbetreibenden behindern und den öffentlichen Diskurs über wichtige Themen einschränken.


Wie geht es weiter?

  • Einstellung politischer Werbung: Google wird bezahlte politische Werbung auf seinen Plattformen in der EU, einschliesslich YouTube, einstellen, sobald die TTPA im Oktober 2025 in Kraft tritt.


  • Investitionen in Technologie und Partnerschaften: Das Unternehmen hat versprochen, weiterhin in Technologie und Partnerschaften zu investieren, um Fehlinformationen zu bekämpfen und sicherzustellen, dass Wähler Zugang zu verlässlichen Informationen haben, besonders während Wahlzyklen.


Fazit

Obwohl Googles Ausstieg aus der politischen Werbung in der EU die Reichweite kleinerer Kampagnen reduzieren könnte, auf die du vielleicht angewiesen bist, unterstreicht dies die Herausforderungen, denen sich Technologieplattformen bei der Navigation durch komplexe regulatorische Landschaften gegenübersehen.


Google plant, weiterhin mit politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen zusammenzuarbeiten, um für einen ausgewogenen Ansatz zu werben, der den Zugang zu Informationen erhält und gleichzeitig verantwortungsvolle Werbepraktiken unterstützt.



Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO und führt Schulungen durch.


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