Lisa-Marie Unger • 15. November 2022

YouTube - Neues Ad Frequency Targeting

Das Thema Frequenz ist bei der Werbeschaltung von grosser Wichtigkeit. Immer mehr Menschen werden aufgrund des hohen Werbedrucks immun oder wollen weniger Werbung zu sehen bekommen.



Passende Einstellungen für Werbende



Daher ist es für Werbetreibende wichtig, die Frequenz ihrer Werbung passend einzustellen. Google möchte dies mit der Unterstützung des Ad Frequency Targeting unterstützen. Mithilfe dieser Funktion sollen genervte und übersättigte Nutzer:innen bzw. Videokonsumenten vermieden werden. Auch Marvin Renaud, Director für Global Video Solutions bei YouTube und Ammar Ibrahim, Group Product Manager bei YouTube, betonen dies in ihrem Statement: 

Ein Bild mit einem Zitat auf Deutsch auf weißem Hintergrund.
Das wiederholte Anzeigen derselben Anzeige kann für Zuschauer und Produzenten frustrierend sein.
Es gibt zwei Zitate auf weißem Hintergrund.

Bisher konnte man nur in bestimmten Bereichen Gebrauch von der Target Frequency Option machen. Das ändert sich jetzt. Danke dieser neuen Möglichkeit liessen sich Ad-Recall-Werte im Test bereits um 93 Prozent erhöhen.

 
Wenn man TV-Werbung analysiert, lässt sich, gemäss Daten von Google und Nielsen erkennen, das bei einer Frequenz von sechs Impressionen pro Woche, der ROI um ca. 41 Prozent zurückgeht.


Impressionen sollen nicht verschwendet werden. Das ist keineswegs zielführend für Werbetreibende. YouTube möchte daher Werbende mit Frequenzregulierungen unterstützen. Schon im Februar 2022 wurde eine Frequency-Management-Lösung für Connected-TV-Kampagnen über YouTube und Drittplattformen lanciert. Bisher stand diese Möglichkeit jedoch ausschliesslich im Bereich Display & Video 360 zur Verfügung.


Neu steht die Funktion für jegliche Kampagnen auf YouTube zur Verfügung. Den Nutzer:inen soll auf diese Weise ein schöneres und passendes Werbeerlebnis geschenkt werden.



Was bedeutet dir Neuerung konkret


YouTubes Statement lautet: 

Damit die neuen Optionen sogleich überprüft werden konnten, startete Google einen Test mit der Nahrungsmittelmarke Triscuit. Es wurde eine Videokampagne lanciert, wobei die Frequenz auf zwei Impressionen pro Woche eingestellt wurde. Die Analyse der Kampagne, im Vergleich zu einer ohne Target Frequency, konnte einen um 93 Prozent besseren Ad Lift Recall verzeichnen. Zusätzlich fielen die Kosten für die Kampagne ebenfalls 40 Prozent günstiger aus. Natürlich lässt sich das Ergebnis nicht pauschal auf alle Marken anwenden, jedoch könnte der Werbeerfolg durchaus von den neuen Massnahmen profitieren.


Wenn Webetreibende zukünftig Gebrauch von der neuen Frequency Funktion machen möchten, muss jeweils eine neue
Videokampagne eingerichtet werden. Das Reichweitenziel lautet dann zwingend «Angestrebte Häufigkeit». Wenn dieses ausgewählt wird, können Werbetreibende die Frequenz pro Woche definieren. Google erklärt ausserdem: 

Trotzdem erhöhter Werbedruck spürbar


Auch wenn Google betont, dass die Werbeerfahrung verbessert werden soll, wurden in den letzten Monaten mehrere Stimmen laut, dass die Anzahl an sog. Pre-Roll Ads stark zugenommen habe. So seien teilweise fünf bis zehn nicht-skippbare Anzeigen vor dem eigentlichen Video ausgestrahlt worden.


YouTube reagierte letztens auf einen Beschwerde-Tweet und erklärte darin, dass beim Werbeformat «Bumper Ads» zu einer Häufung von Anzeigen kommen kann.



Short Ads als attraktivere Alternative?



Wer etwas ganz Neues ausprobieren möchte, kann es mit Short Ads probieren. Das Kurzvideoformat gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Neu werden Shorts sogar auf TV Screens ausgestrahlt. 


Quelle: Onlinemarketing.de

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO und führt Schulungen durch.


Mehr über Lisa