Der Mobile Google Ads Ratgeber
Dieser Artikel wird sich mit mobilen Google Ads Kampagnen auseinandersetzen und dir als Ratgeber dienen.
Mobile Google Ads
Mobilanzeigen werden auf Devices wie Smartphones und Tablets dargestellt, sei es innerhalb der Suchergebnisseiten (SERPs) oder in Anwendungen (Apps). Mobile Anzeigen bieten dir die Möglichkeit, deine Zielgruppe überall dort zu erreichen, wo du dich gerade aufhältst - sei es zu Hause oder unterwegs. Es ist jedoch zu beachten, dass mobile Anzeigen derzeit nicht auf tragbaren Geräten wie Smartwatches angezeigt werden.
Es existieren diverse Typen von Mobilanzeigen, darunter Textanzeigen, Bildanzeigen, Anzeigen zur Förderung von Apps sowie reine Anrufanzeigen.

Mobile Google Ads Kampagnen optimieren
Warum sollten wir unsere Google Werbung für mobile optimieren ?
Erstens: Mehr als die Hälfte des gesamten Internetverkehrs , etwa 51%, entfällt auf mobile Endgeräte. Der Anteil des Desktop-Verkehrs beläuft sich auf 46,39%, während Tablets nur 2,74% der Suchanfragen generieren (Quelle: Statista).
Zweitens, aufgrund der weiten Verbreitung von Smartphones und Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen in den vergangenen Jahren ist der Mobile Commerce im Aufwind.
Drittens deuten mobile Suchanfragen auf eine erhöhte Kaufbereitschaft hin.
Wenn nützliche Alltagshilfsmittel, wie ein Haarfön, kaputt gehen und wir tagsüber unterwegs sind, liegt es nahe, dass man online nach einem neuen Produkt sucht, da man aufgrund der heutigen Smartphones die Chance dazu hat.
Mobile Google Ads Kampagnen Tipps & Tricks
1. Den Online Store mobilefreundlich einrichten
Die Erstellung von mobilfreundlichen Kampagnen mit auf die Gerätschaft abgestimmten Anzeigentexten erweist sich als wenig wirksam, sofern keine ausgezeichnete Landing Page für Smartphones, Tablets etc. zur Verfügung steht.
Warum ist das so? Weil die Landing Page der entscheidende Ort ist, an dem Anzeigenklicks zu tatsächlichen Käufen führen. Falls die Landing Pages auf mobilen Endgeräten nicht leicht verständlich und benutzerfreundlich sind, schwinden die Chancen auf Konversionen. Ganz einfach gesagt: Wenn du deine Website (einschliesslich der
individuellen Landing Pages) nicht für mobile Geräte optimierst, verschenkst du wertvolle Verkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus könnte sich der gesamte Aufwand, den du in die Gestaltung mobilfreundlicher Werbung gesteckt hast, unter Umständen nicht lohnen.
Es ist nicht nur wichtig, deine Seiten für mobile Geräte zu optimieren, sondern auch sicherzustellen, dass sie zu deiner Werbung passen. Wenn beispielsweise der Anzeigentext einen Rabatt von 50% auf Frühlingsjacken verspricht, sollten Kunden auf einer Seite landen, auf der genau diese reduzierten Frühlingsjacken angeboten werden. Falls du ein bestimmtes Produkt bewirbst, sollte die Anzeige die Nutzer direkt zur entsprechenden Produktseite führen. Zusätzlich sollten alle Sonderangebote auf der Landing Page auffällig präsentiert werden, beispielsweise in Form eines responsiven Banners.
Des Weiteren ist es entscheidend, dass deine Landing Pages die in deinen Anzeigen verwendeten Handlungsaufforderungen (CTAs) widerspiegeln. Das bedeutet, wenn die CTA in der Anzeige beispielsweise "Jetzt bestellen!" lautet, sollte die Landing Page die Nutzer zu einer Produktseite führen, auf der sie das beworbene Produkt unkompliziert erwerben können.
- Entscheide dich für ein adaptives Theme, das auf verschiedenen Endgeräten eine ansprechende Darstellung bietet - responsives Design ist der Schlüssel zur Optimierung deiner mobilen Performance.
- Stelle sicher, dass deine Haupt- und Zusatznavigation ansprechend aussieht und auf Mobilgeräten reibungslos funktioniert. Nutze Hamburger-Menüs, um Platz zu sparen und eine nahtlose sowie intuitive Navigation auf Smartphones sicherzustellen. Informiere dich weiter über strukturelles SEO für dein Shopsystem und die Gestaltung einer mobilfreundlichen Website-Architektur.
- Achte auf die Textmenge auf deinen Seiten. Weniger Text auf einer Seite verbessert die Darstellung auf Smartphones etc. Wenn du also deine Produktseiten für mobile Endgeräte anpasst, konzentriere dich auf die Übermittlung der Schlüsselinformationen. Eine ordnungsgemässe Formatierung ist dabei ebenfalls von Bedeutung.
- Lass Bilder sprechen. Produktbilder dürfen im Vordergrund stehen und können so deine Kampagnen pushen.
- CTA Buttons einsetzen. Diese sollten gross, fett gedruckt und klar formuliert sein. Einen "Add to bag" Button kann man beispielsweise jederzeit einblenden, um den Abschluss zusätzlich zu fördern.
- Falls erforderlich, optimiere die Geschwindigkeit deiner Website . Eine zügig ladende Website bildet einen entscheidenden Aspekt der mobilen Optimierung.
- Verwende " Think With Google ", um die Leistung deiner Website auf Mobilgeräten zu überprüfen und herauszufinden, welche Verbesserungen möglich sind.
2. Mobilefreundliche Anzeigen Erweiterungen einsetzen
Anzeigenerweiterungen sind kostenfrei und haben das Potenzial, die Performance deiner Anzeigen erheblich zu steigern, sowohl auf Desktop- als auch auf Mobilgeräten. Daher solltest du diese unbedingt in Betracht ziehen und nutzen!
- Sitelinks: Deine Anzeige kann Interessenten normalerweise nur auf eine einzige Zielseite leiten. Doch wenn du Sitelinks integrierst, wird deine Anzeige Links zu anderen bedeutenden Seiten in deinem Geschäft anzeigen.
- Sitelinks ermöglichen es Kunden, sich bequem auf deiner Website zu bewegen und auf zusätzliche Seiten zuzugreifen, was sich unmittelbar auf deine Endresultate auswirken kann. Es ist zu beachten, dass du mindestens zwei Sitelinks erstellen und diese mit deinem Konto, deiner Google Ads-Kampagne oder einer bestimmten Anzeige verknüpfen musst. Mobile Anzeigen müssen mindestens einen Sitelink enthalten.
- Das Hinzufügen, Bearbeiten und Planen von Sitelink-Erweiterungen gestaltet sich äusserst unkompliziert. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, die Einstellungen der Geräte für Sitelink-Erweiterungen festzulegen.
- Standort-Assets: Die Einbindung einer Standorterweiterung in deine Anzeigen kann äusserst vorteilhaft sein, insbesondere wenn du über ein physisches Geschäft verfügst. Diese Erweiterung lenkt den Fussverkehr in deine Richtung und erhöht deine Chancen, bei Suchanfragen wie "in meiner Nähe" besser gerankt zu werden.
- Das Schöne an Standorterweiterungen ist, dass sie anklickbar sind. Das bedeutet, Kunden können problemlos eine Wegbeschreibung zu deinem Laden erhalten, indem sie auf den entsprechenden Link in Google Maps klicken.
- Anruferweiterung: Mithilfe von Anruferweiterungen kannst du die Telefonnummer deines Unternehmens in deinen Anzeigen anzeigen. Dies ermöglicht es Kunden, bei Fragen unkompliziert deinen Support zu kontaktieren. Im Grossen und Ganzen ermöglichen Anruferweiterungen ein informativeres Einkaufserlebnis und tragen zur Steigerung deiner Glaubwürdigkeit bei.
3. Mobiles Targeting einrichten
Wenn du deine Anzeigen nicht für "Mobile-First"-Keywords optimierst, also für Suchanfragen, die auf Mobilgeräten häufiger auftreten als auf Desktop-Geräten, könnten dir zahlreiche Verkaufschancen entgehen. Um es einfach auszudrücken: Die Suchanfragen deiner Kunden variieren je nach dem von ihnen verwendeten Gerät. Die Suche nach einem Produkt zu Hause unterscheidet sich von der Suche nach demselben Produkt unterwegs. Dies betrifft insbesondere die Wortwahl und Abkürzungen – mobile Suchanfragen sind in der Regel kürzer, informeller und enthalten mehr Abkürzungen als Desktop-Suchanfragen. Daher kann es hilfreich sein, bestimmte Keywords ausschliesslich für mobile Kampagnen einzusetzen.
Mobile-first Keywords entdecken
Um wertvolle Einblicke in deine aktuellen Suchkampagnen zu gewinnen, empfiehlt es sich, die Registerkarte "Suchbegriffe" zu überprüfen.
Der Bericht "Suchbegriffe" liefert Informationen über die Suchanfragen, auf die du derzeit bietest, deren Übereinstimmungstypen sowie Klicks, Impressionen, CTR (Click-Through-Rate), durchschnittliche Kosten pro Klick (Avg. CPC), Kosten, Konversionen und vieles mehr.
Es wird sich zeigen, dass einige Keywords auf Mobilgeräten besser abschneiden, beispielsweise aufgrund höherer Klicks und Impressionen. Diese Keywords können als Mobile-First-Keywords identifiziert werden. Es ist möglich, diese Keywords in eine separate Kampagne zu verschieben, ihre Performance zu überwachen und deine Gebotsstrategie anzupassen. Darüber hinaus kannst du spezielle Anzeigen mit mobile-optimierten Texten und angepassten Handlungsaufforderungen (CTAs) erstellen.
Selbstverständlich solltest du kontinuierlich neue und relevante Mobile-First-Keywords in deine Liste aufnehmen. Die Aktualität deiner Keyword-Liste ist entscheidend für den Erfolg deiner Kampagne.
4. Bidding für Mobile Werbung
Es ist möglich, Gerätegebotsanpassungen vorzunehmen, um die Gebote anzupassen, wenn deine Anzeigen auf verschiedenen Geräten erscheinen, wie z.B. Desktop-Computer, Tablets und Mobilgeräte. Anders ausgedrückt, du kannst höhere Gebote für Impressionen auf mobilen Geräten festlegen. Diese Anpassungen können auf Kampagnenebene oder auf Anzeigengruppenebene vorgenommen werden.

Fazit
Natürlich ist es wichtig, die Leistung und Ausrichtung der eingerichteten Kampagnen konstant zu überwachen und zu analysieren. Eine Strategie muss immer wieder verändert werden, da dies auch die Online Welt tut. Die oberen Tipps dürften bei der ersten Ausrichtung unterstützen und somit hoffentlich einen positiven Effekt auf deine Kampagnen und Mobile Werbung haben.
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.