Websites können aus einer Reihe von verschiedenen Gründen von Google abgestraft oder gar von der Suche ausgeschlossen werden. Hier sind einige der häufigsten Probleme.
Bei Google Penaltys handelt es sich um Abstrafungen, die von Google gegen Websites verhängt werden, die gegen die Webmaster-Richtlinien verstossen. Diese Strafen können zu einer Herabstufung der Webseite in den Suchergebnissen führen, was einen Verlust an Sichtbarkeit, Traffic und Rankings zur Folge hat. Google Penaltys können entweder durch automatische algorithmische Updates oder durch manuelle Massnahmen des
Google Search Quality Teams erfolgen.
Betrachten wir zunächst einmal die beiden Arten der Google Penalty im Detail.
Bei einer algorithmischen Penalty handelt es sich um eine automatische Massnahme, die von den Algorithmen von Google verhängt wird, wenn eine Website gegen die Webmaster-Richtlinien verstösst.
Im Zusammenhang mit grossen Updates wie Panda, Penguin oder Core Updates kommt es häufig zu solchen Abstrafungen. Ziel dieser Updates ist es, die Qualität der Suchergebnisse durch die Identifizierung und Abwertung von Spamseiten und minderwertigen Inhalten zu verbessern.
Webmaster stellen oft einen plötzlichen Rückgang des Traffics und einen signifikanten Rankingverlust für bestimmte Keywords fest, wenn eine algorithmische Abstrafung erfolgt. Algorithmische Penaltys stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie häufig ohne direkte Benachrichtigung erfolgen.
Die betroffene Webseite kann daher nur durch eine detaillierte Analyse des Rankings und des Traffic-Verlaufs erkennen, dass eine Penalty stattgefunden hat.
Zur Vermeidung einer algorithmischen Abstrafung sollten Webmaster auf die Qualität und Relevanz der Inhalte ihrer Webseiten sowie auf die Einhaltung der Richtlinien von Google achten. Um mögliche Verstösse frühzeitig zu erkennen und zu beheben, können regelmässige SEO-Analysen und ein Monitoring der Website-Performance helfen.
Wenn ein Verstoss nach einer Überprüfung festgestellt wird, werden von Mitgliedern des Google Search Quality Teams manuelle Massnahmen ergriffen. Diese Überprüfungen können durch Spam-Reports, algorithmische Hinweise oder im Rahmen von Stichproben ausgelöst werden.
Wird eine Website von einer manuellen Massnahme erfasst, erhält der Webmaster eine Benachrichtigung über die Google Search Console. In dieser werden genaue Angaben zur Art des Verstosses sowie Anweisungen zur Behebung des Problems gemacht.
Um die manuelle Penalty aufzuheben, müssen die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden. Ausserdem muss ein Reconsideration Request eingereicht werden. Google wird die Webseite dann erneut prüfen und die Penalty möglicherweise aufheben, wenn die Probleme behoben wurden.
Die Sichtbarkeit und der Traffic einer Webseite können durch manuelle Massnahmen stark beeinträchtigt werden. Um so eine Google Penalty zu vermeiden, ist es daher wichtig, sich stets an die Google Webmaster Guidelines zu halten.
Google Penalties können auf verschiedenen Ebenen verhängt werden, abhängig von der Schwere des Verstosses und dem Bereich der Website, der von dem Verstoss betroffen ist. Hier sind die verschiedenen Ebenen der Google Penalty:
Bei der Deindexierung handelt es sich um den schwersten Fall einer Google-Strafe, bei dem eine Website vollständig aus dem Google-Index entfernt wird. Das bedeutet, dass die Website überhaupt nicht mehr in den Suchergebnissen erscheint.
Schwerwiegende Verstösse wie Cloaking oder Black-Hat-SEO-Techniken können dazu führen. Die Wiederherstellung nach einer Deindexierung erfordert umfangreiche Massnahmen, um alle Verstösse zu entfernen und einen Reconsideration Request bei Google einzureichen.
In einer Online-Marketing Studie zum Thema Spam Massnahmen wurde festgestellt, dass ein Grossteil der SEOs bereits Erfahrungen mit einer Google Penalty gemacht haben.
Bei einer Google Penalty ist ein systematisches Vorgehen erforderlich, um diese zu beheben und vor allem zukünftige On- und Off-Page Fehler zu vermeiden.
Wenn eine Website Gegenstand einer manuellen Massnahme geworden ist, kann nach Behebung der Verstösse ein Antrag auf Überprüfung (Reconsideration Request) gestellt werden.
Wenn eine Website eine grosse Anzahl von Backlinks von minderwertigen Seiten erhält, spricht man von einem unnatürlichen Linkprofil. Diese Backlinks werden häufig durch Techniken wie Linkkauf oder die Nutzung von Linkfarmen generiert.
Wenn die Qualität und Relevanz der verweisenden Seiten dubios ist, kann ein unnatürliches Linkprofil von Google als Versuch gewertet werden, das Suchmaschinenranking künstlich zu verbessern. Diese Art der Verlinkung ist ein Verstoss gegen die Google Guidelines und kann zu einer algorithmischen oder manuellen Abstrafung führen.
Private Blog Networks (PBNs) sind Netzwerke von Websites, deren einziger Zweck die Generierung von Links auf andere Websites zur Verbesserung deren Rankings ist. Diese Netzwerke bestehen oft aus einer Vielzahl von Websites, die von derselben Person kontrolliert werden.
Die Verwendung von PBNs ist ein Verstoss gegen die Google Webmaster-Richtlinien und kann schwere Strafen zur Folge haben. Da PBNs darauf abzielen, den natürlichen Linkaufbau zu umgehen und das Suchmaschinenranking zu manipulieren, werden sie von Google als manipulative Taktik eingestuft.
Die Abstrafung aufgrund der Verwendung von PBNs kann einen drastischen Rückgang der Sichtbarkeit zur Folge haben.
Ein klarer Verstoss, den das Search Quality Team abstraft, ist auch der Kauf von Links, um das Ranking einer Seite zu manipulieren. Bezahlte Links werden von Google häufig als Teil eines unnatürlichen Linkprofils erkannt und haben eine Abstrafung zur Folge.
Diese Praxis untergräbt die Integrität der Suchergebnisse durch den Versuch der Beeinflussung des Rankings durch finanzielle Mittel und nicht durch die Qualität und Relevanz des Inhalts. Google bestraft alle Websites, die am Linkkauf beteiligt sind, da dies als eine unethische Praxis im Bereich der Suchmaschinenoptimierung angesehen wird.
Die Folgen können von schlechteren Platzierungen bis zur vollständigen Deindexierung der Website reichen.
Websites, die in einer schlechten Nachbarschaft (Bad Neighborhood) gehostet werden oder Links von Spamseiten erhalten, können abgestraft werden. Eine Bad Neighborhood (schlechte Nachbarschaft) signalisiert Google, dass die Seite möglicherweise unseriöse Praktiken nutzt oder mit schädlichen Netzwerken in Verbindung gebracht wird.
Solche Links können in der Google Search Console proaktiv entwertet werden, um einer Google Penalty zuvorzukommen.
Von Anchor-Text-Spam spricht man, wenn zu viele Backlinks auf eine Website verweisen, in deren Anker-Text die gleichen Keywords enthalten sind. Diese Methode ist ein Versuch der Manipulation des Rankings für bestimmte Suchbegriffe und hat häufig Abstrafungen zur Folge.
Ein unnatürlich hoher Anteil an identischen Ankertexten kann für Google ein Hinweis auf eine versuchte Manipulation des Systems sein, was eine algorithmische Abstrafung zur Folge haben kann. Backlinks sollten durch eine abwechslungsreiche und relevante Verteilung der Linktexte organisch und natürlich wirken, um eine Google Penalty zu vermeiden.
Als Duplicate Content (DC) werden Inhalte bezeichnet, die auf verschiedenen Seiten einer Website oder auf verschiedenen Websites identisch oder fast identisch sind. Da DC die Nutzererfahrung verschlechtert und die Relevanz der Suchergebnisse verringert, wird er von Google als schädlich eingestuft.
Seiten mit DC können abgewertet oder sogar vollständig von Google deindexiert werden. Um das zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass jede Seite einzigartige Inhalte bietet, die einen echten Mehrwert für die Nutzer darstellen.
Websites, auf denen nur Inhalte ohne Mehrwert, sogenannter „Thin Content“, angeboten werden, liefern dem Nutzer keine relevanten Informationen. Da solche Seiten nicht den Qualitätsstandards entsprechen, können sie von Google abgestraft werden. Dieser Content ist oft nicht informativ und trägt nur wenig zur positiven User Experience bei.
Die Registrierung von expired Domains, die bereits eine hohe Domain Authority (DA) und viele gute Backlinks haben, um diese zu reaktivieren, ist eine häufig genutzte SEO Technik. SEOs spekulieren darauf, dass die Authority dieser alten Webseite auf die neue Seite übergeht.
Google ist bei der Erkennung solcher Praktiken allerdings besser geworden und schiebt dem einen Riegel vor. Gerade wenn das neue Thema nichts mit dem ursprünglichen Inhalt zu tun hat, ist eine Strafe sehr wahrscheinlich.
Cloaking ist die Praxis der Anzeige anderer Inhalte für Suchmaschinen als für Nutzer. Dies wird erreicht, indem der Webserver je nach Identität des anfragenden Nutzers unterschiedliche Versionen einer Seite ausliefert. Diese Technik verstösst gegen die Vorgaben von Google.
Sie kann zu empfindlichen Strafen führen, da sie eine grobe Täuschung darstellt. Cloaking wird von Scammern zur Manipulation von Suchmaschinen und zur Verbesserung des Rankings eingesetzt, indem optimierte Inhalte angezeigt werden, während den Nutzern Inhalte minderer Qualität präsentiert werden.
Als Keyword Stuffing wird das übermässige Einfügen von Keywords in den Inhalt einer Seite bezeichnet, um das Ranking in Suchmaschinen zu manipulieren.
Da die Inhalte dadurch unnatürlich und schwer lesbar werden, führt diese Praxis zu einer miserablen Nutzererfahrung. Google erkennt Keyword Stuffing als Versuch, die Suchergebnisse zu manipulieren und straft die betroffenen Seiten ab.
Zur Vermeidung dieser Art von Abstrafung sollten Keywords natürlich und organisch in den Text integriert werden, wobei der Schwerpunkt auf der Bereitstellung wertvoller und relevanter Informationen für die Nutzer liegen sollte.
Als Hidden Content werden Texte oder Links bezeichnet, die für den Nutzer nicht sichtbar sind, jedoch von Suchmaschinen erkannt werden. Ziel dieser Technik ist die Verbesserung des Rankings durch das Hinzufügen zusätzlicher Keywords oder Links, ohne dass das Nutzererlebnis beeinträchtigt wird. Google betrachtet die Verwendung von Hidden Content als eine manipulative Praxis.
Penalties können auch drohen, wenn strukturierte Daten manipuliert wurden. Strukturierte Daten helfen Google beim Verständnis der Inhalte einer Website und bei der korrekten Darstellung der Inhalte in den Suchergebnissen.
Diese Daten zu verfälschen, kann als Täuschungsversuch gewertet werden und zu Penalties führen. Korrekte und vollständige strukturierte Daten können durch die Bereitstellung von Zusatzinformationen, wie z.B. Rich Snippets, die Sichtbarkeit und die Click-Through-Rate (CTR) einer Website verbessern.
Bei einer Penalty auf Keyword-Ebene werden bestimmte Suchbegriffe auf einer Webseite abgewertet, was zu Abstrafungen führt. Dies ist häufig beim Keyword Spamming der Fall, wenn ein Keyword unnötig oft zur Manipulation des Suchmaschinenrankings verwendet wird.Die betroffenen Keywords verlieren ihre Rankingpositionen, was einen Rückgang des Traffics für diese Suchbegriffe zur Folge hat. Webmaster sollten ihre Inhalte überarbeiten und überoptimierte Keywords reduzieren, um eine Abstrafung auf Keyword-Ebene zu vermeiden.
Wenn bestimmte Seiten oder Verzeichnisse einer Webseite betroffen sind, spricht man von einer Penalty auf URL- oder Verzeichnis-Ebene. Dies kann passieren, wenn bestimmte URLs gegen die Webmaster Guidelines verstossen.
Ein Beispiel hierfür ist Cloaking.
Die Konsequenz für die betroffenen Unterseiten ist der Verlust des Rankings in den Suchergebnissen. Die problematischen Seiten oder Verzeichnisse müssen identifiziert und korrigiert werden, um eine Penalty auf Verzeichnis-Ebene zu beheben.
Eine Penalty auf Domain-Ebene betrifft die gesamte Domain einer Webseite. Bei massiven Verstössen gegen die Webmaster Guidelines, z. B. durch massiven Linkkauf oder die Nutzung von privaten Blog-Netzwerken, wird diese schwerwiegende Strafe verhängt.
Die Folge ist eine starke Abwertung der gesamten Website und damit ein erheblicher Verlust an Sichtbarkeit.
Bei einem Penalty auf der Ebene der Subdomains wird eine bestimmte Subdomain einer Webseite in ihrem Wert herabgestuft. Bei grossen Webpages mit mehreren Subdomains ist diese Art von Penalty weniger üblich.
Verstösse auf der Ebene der Subdomains können ähnliche Ursachen haben wie Verstösse auf der Ebene der Domains, wie Spam-Links. Zur Behebung der Penalty sollte eine Analyse der problematischen Subdomain durchgeführt werden.
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO und führt Schulungen durch.
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